Müller-Thurgau

Müller-Thurgau

Die Weinsorte Müller-Thurgau wird auch Rivaner genannt. Dabei handelt es sich grundsätzlich um die gleiche Rebsorte.
Müller-Thurgau-Reben gibt es in fast allen deutschen Anbaugebieten. Die größten Anbauflächen haben wir in Rheinhessen mit ca. 4.300 ha, Baden mit ca.2.500 ha, der Pfalz mit ca.2.000 ha, Franken mi ca. 1.600 ha und an der Mosel mit ca. 1.000 Hektar (Werte für das Jahr 2015). Die Anbaufläche der Rebsorte betrug im Jahr 2015 ca. 12,5 % der gesamten Rebfläche.
 Die Sorte Müller-Thurgau stellt an Klima und Bodenbeschaffenheit relativ geringe Ansprüche. Sie benötigt tiefgründige Böden mit guter Wasserversorgung. Daher gedeiht sie in verschiedenen Klimazonen ausgezeichnet. Sie mag keine zur Trockenheit neigenden Standorte und nährstoffarme leichte Böden.
Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial. Besonders vorteilhaft ist, dass sie hohe und regelmäßige Erträge bringt und relativ früh reift.
Sie liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild, bei Weinen nördlicher Herkunft mitunter auch etwas betonter aus. Meist handelt es sich um trockene oder restsüße Qualitätsweine.
Der Rivaner ist – von Ausnahmen abgesehen – kein lange lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten und wird in der Regel als recht junger Wein verzehrt

Im Anbaugebiet Mosel waren im Jahr 2018 921 ha mit der Müller- Thurgau-Rebe bestockt, das sind 10,6% der Gesamtanbaufläche des Gebietes. Die Anbaufläche hat im Vergleich zu 2017 um 5% abgenommen.