Der Spätburgunder

Der Spätburgunder

Spätburgunder, auch Pinot noir (in Frankreich) , Pinot nero (in Italien) genannt, ist eine bedeutende und qualitativ sehr hochwertige Rebsorte für Rotwein. Sie ist die klassische Rote Weinrebe der kühleren Weinbaugebiete wie zum Beispiel in Burgund, aber auch in fast allen deutschen Gebieten, auch an der Mosel.

In Deutschland waren im Jahr 2011 11.756 Hektar ( = 11,5 % der deutschen Rebfläche) mit der Rebsorte Spätburgunder bestockt. Damit ist Deutschland der drittgrößte Spätburgunder-Produzent der Welt hinter Frankreich und den USA. Die bestockte Fläche ist  seit einigen Jahren nahezu konstant.

In deutschen Anbaugebieten werden mittlerweile Spitzenqualitäten erzielt. Hat man in Deutschland noch in den 1980er Jahren aus Spätburgunder durchweg eher süßliche Weine erzeugt, schwach in Farbe, Körper und Alkohol, so hat sich das Geschmacksbild in den folgenden Jahrzehnten verändert. Heute werden auch in Deutschland viele farb-, tannin- und körperreiche, gehaltvolle Rotweine erzeugt, die sich mit den berühmtesten roten Burgundern Frankreichs messen können.  Die Anbaufläche für den Spätburgunder an der Mosel betrug 2011 366 ha.

Die edle und sehr alte Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht sie in sogenannten Rieslinglagen, also besten Lagen.

Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein ausgebaut, teilweise auch mit einer gewissen Restsüße.

Immer häufiger findet man auch Roséweine vom Spätburgunder und auch Sekt.

Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, so lässt sich aus dem hellen Saft ein “Blanc de Noir”, ein Weißwein aus dunklen Trauben herstellen (siehe Weinherstellung). Höhere Qualitäten bauen viele Produzenten auch im Barriquefass aus. 

Im Anbaugebiet Mosel waren im Jahr 2018 397 ha mit der Spüätburgundergrebe bestockt, das sind 4,6% der Gesamtanbaufläche des Gebietes. Die Anbaufläche hat im Vergleich zu 2017 um 2,2 % zugenommen.